… auf der Internetpräsenz der unabhängigen Vereinigung von Andreasbrüdern zu Darmstadt (1922).
Diese Vereinigung von Andreasbrüdern „hat den Zweck, das Interesse für die Andreasmaurerei durch geeignete Vorträge und Instruktionen der Andreasgrade dauernd zu beleben und die Errichtung einer St. Andreasloge oder Schottenloge oder eines Inneren Orients in Darmstadt oder naher Umgebung zu erstreben.“
Bei der schottischen Andreasmaurerei handelt es sich um jene Freimaurerei, die nach den drei traditionellen Graden (Lehrling, Geselle und Meister) als ergänzende und komplettierende Freimaurerei angesehen wird, d.h. ab dem IV. Grad. Zumeist wird sie unter das Schutzpatronat des Apostels Andreas gestellt. Weitere Informationen finden sich hier unter der Geschichte der schottischen Andreasmaurerei.
Unsere am 16. November 1922 gegründete Vereinigung hat bereits zwei Jahre später ihrem Auftrag folgend dazu beigetragen, die Andreasloge „Fides immortalis“ am 25. Mai 1924 in Frankfurt am Main zu gründen. Ihre Mitglieder beschlossen auf der Sitzung vom 17. Juli des gleichen Jahres ihre Vereinigung weiterzuführen, um eine Andreasloge auch in Darmstadt und Umgebung zu etablieren. Jedoch blieb dieses Unterfangen erfolglos, da wenige Jahre später die Nazis an die Macht kamen und unsere Vereinigung 1935 verboten.
Sie wurde am 21. November 1946 unter starkem Engagement der Darmstädter Freimaurer Wilhelm Klingelhöffer und Hermann Küster reaktiviert. Wilhelm Klingelhöffer stand ihr bis zu seinem Tode am 30. Mai 1948 vor. Er war an der Gründung der Provinzialloge von Hessen-Baden-Württemberg maßgeblich beteiligt, aber leider hat er die Reaktivierung der Andreasloge in Mannheim am 13. November 1948, mit der er sehr verbunden war, nicht mehr miterlebt. Mitglied und Mitgestalter der Vereinigung waren bekannte Bürger Darmstadts, wie z.B. Carl Happich der Gründervorsitzende. Alle Namen finden sich in der folgenden Liste oder links unter „Aktuelle Beiträge“.
Zum Andreasfest 1994 trennten sich die Wege der Mannheimer Andreasloge und der Darmstädter Andreasvereinigung. Die Gründe lagen weit zurück in der Teilung der Provinziallogen von Hessen (1949) und Baden-Württemberg (1955), aber auch an den Personalveränderungen in den Andreaslogen. Damit war die Vereinigung ohne aufsichtsführende Andreasloge und die Bruderschaft beschloss am 29. November 1997 eine neue Satzung, damit die Andreasvereinigung autonom und eigenständig weiterarbeiten konnte. Es wurde damals im weiteren Verlauf von einer Eintragung in das Vereinsregister abgesehen. Der Landesgroßmeister Wolfgang Demmer war darüber in Kenntnis gesetzt worden. Er befürwortete dieses Vorgehen und genehmigte die damalige Satzung mit dem Wunsch, dass eines Tages die Vereinigung wieder an eine Andreasloge angeschlossen würde, wenn die Bruderschaft die Zeit für gekommen sah. 2008 wurde die neue Satzung von dem Landesgroßmeister Achim Strassner erneut genehmigt. Daraufhin beschloss die Bruderschaft, ihn zum Ehrenmitglied zu ernennen; was er auch mit Freude annahm.
Seit 2008 sitzt Giovanni Grippo der Vereinigung vor. Seit seiner Ägide wurden verschiedene Bücher über Andreasthemen für den freimaurerisch-spezifischen, aber auch für den nichtfreimaurerischen Gebrauch veröffentlicht, wie z.B. Konvolut für Andreasmeister über die Andreasgrade (für die Erkenntnisstufe VI) oder Anleitung zur Meditation von Carl Happich. Anfang 2021 wurde auf Anweisung der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland versucht, die Andreasvereinigung wieder unter eine aufsichtsführende Andreasloge zu stellen, was aber missglückte. Nach verschiedenen Zukunftsperspektiven entschied sich schließlich die Bruderschaft am 11. April 2024 den Verbund der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland zu verlassen und die Eintragung der Vereinigung in das Darmstädter Vereinsregister vorzunehmen.
Die Andreasvereinigung war an der Gründung der Wolfstieg-Gesellschaft am 27. Mai 2020 beteiligt und steuerte für den Bereich ab dem IV. Grad Themen und Personal bei. Am 08. Juli 2023 hauchte sie der Schottischen Meisterloge der Strikten Observanz mit Sitz in Wilhelmsbad neues Leben ein und seit diesem Jahr ist sie Freimaurern so wie Freimaurerinnen gleichermaßen zugänglich; auch ab dem Lehrlings- und Gesellen- und Meistergrad ist eine Mitgliedschaft möglich.
Bereits seit ihrer Gründung verfolgt die „Vereinigung von Andreasbrüdern zu Darmstadt (1922)“ den Auftrag ihres Gründervorsitzenden Carl Happich, das Wissen um die Schottische Andreasmaurerei bekannt zu machen. Weitere Aufgabenstellungen ergehen aus der aktuellen Satzung: Satzung ab 2022/2024
Anfragen von Freimaurern und Freimaurinnen zur Annahme in die Vereinigung oder allgemeine Fragen können über folgende E-Mail-Adresse gestellt werden: kontakt@andreasbrueder.de